Raumluftfiltergeräte in den Grundschulen und der OGTS

Das hört sich doch gut an, wir starten mit 100.000 Euro für Luftfilteranlagen in den Grundschulen und damit sind unsere Kinder vor Corona sicher âEUR“ welcher Politiker kann da nein sagen.
Die Luftfilteranlagen mit Hepa 14 Filtern bringen 99,99 % Aerosole aus dem Klassenzimmer, so die Werbung der Hersteller dieser Anlagen(siehe IVZ. V. 20. Mai). Das gilt nur bei optimaler Positionierung der Geräte.

Der Ratsbeschluss SPD/BG/Grüne âEUR“ Aufstellung von Luftfilteranlagen in den Klassenräumen der Grundschule und den Betreuungsräumen der OGTS âEUR“ dafür sollen 100.000 Euro ausgegeben werden.
Wenn die mobilen Luftfilteranlagen nur in den Klassenräumen aufgestellt werden und die Kinder sich in der Kantine, in der Pausenhalle oder auf den Fluren treffen, kann auch hier Corona übertragen werden. Somit ist nur ein Teil abgedeckt.

Die einfachen Lösungen mit denen man sofort beginnen kann sind CO2 Messgeräte zur Überwachung der Raumluftqualität(ab 40 Euro). Das Gerät meldet sich und es muss gelüftet werden. Diese einfache Lösung als Zwischenlösung wird von der Ratsmehrheit nicht verfolgt.

Die Bürgergemeinschaft ruft bei den Leiterinnen der Grundschulen an und kommt zu dem Ergebnis âEUR“ die wollen die mobilen Luftfilteranlagen. Auch die Verwaltung der Gemeinde hat die Leiterinnen der Grundschule angesprochen und kommt zu dem Ergebnis, wir sollten erst mal einige wenige aufstellen, wir sollten uns anhören wieviel Lärm/Vibration die mobilen Anlagen produzieren und ob diese vom Lehrpersonal akzeptiert werden. Wir haben in etlichen Klassenräumen schallabsorbierende Decken für Kinder mit Hörhandicap eingezogen. Inwieweit ein Schüler, der neben so einem größeren Raumluftfiltergerät sitzt noch den Unterricht aufmerksam verfolgen kann, sollte erst mal ausprobiert werden. Der Blick in die Nachbarschaft Kreis Steinfurt zeigt, dass in keinem Ort diese Geräte aufgestellt wurden, bis auf Rheine. Man bekommt aber nur Förderungen, wie in Rheine, wenn man nicht ausreichend lüften kann. In Westerkappeln haben wir viel Geld in neuen Gebäude mit guten Lüftungsmöglichkeiten investiert.

Die CDU/FDP hat nie gesagt, dass die Luftfilteranlagen nutzlos sind - Behauptung von H. Klausmeyer IVZ v. 20. Mai). Der Vorschlag der Verwaltung/Bürgermeisterin war, einige wenige Geräte anzuschaffen. Die Geräte müssen beurteilt werden. Diesem Vorschlag hat sich die CDU/FDP Fraktion angeschossen. Somit sind wir, im Gegensatz zur Aussage von H. Klausmeyer, für den Kauf von Raumluftreinigungsgeräten im Praxistest. Ein Praxistest hätte ergeben, wie die Lärmbelästigung, Energieverbrauch im Dauerbetrieb, Platzbedarf und Austausch der Vorfilter/Hauptfilter bei diesen Geräten funktioniert. Der Vorschlag in diesen Teilschritten vorzugehen ist gar nicht erst zur Abstimmung gelangt. Übrigens auch mit Luftfiltergeräten muss trotzdem gelüftet werden.

In anderen Räumen, wie Kantinen, Gemeinschaftsräume, Fluren und Aula etc. werden keine mobilen Luftreinigungsgeräte aufgestellt. Die gute Nachricht - in den Kantinen/Gemeinschaftsräumen/Aula gibt es zum Teil heute schon Abluftanlagen.

Unser Vorschlag: vorhandene Abluftsysteme prüfen, vorhandene Abluftssysteme mit Filtern nachzurüsten hat H. Klausmeyer von der IVZ so kommentiert: die CDU/FDP lehnt Raumluftreiniger abâEUR¦und die CDU fordert das Geld für Nachrüstung bei vorhandenen Anlagen. .. muss doch Geld nicht aus dem Fenster geworfen werden, oder?

Es ist definitiv umgekehrt der Fall. Wir haben in unseren Schulen vorhandene Abluftsysteme die entweder ausreichen oder nachgerüstet werden müssen. Luftaustausch ist immer besser als Reinigung. Sollte etwas nachgerüstet werden, dann wird das immer noch günstiger sein als eine komplette Kantine mit Luftreinigungsgeräten auszustatten. Nebenbei braucht da kein Kind zu frieren. Für diese Maßnahmen wurde der Bundeszuschuss von 40 % auf 80 % erhöht und das hat seinen Grund. Diese Investitionen sind nachhaltig und in die Zukunft gerichtet! Es würde kein Provisorium wie mobile Luftreinigungsgeräte, sondern eine Dauerlösung sein. Das bedeutet, dass auch bei geschlossenen Fenstern im Winter der ständige Luftaustausch möglich ist.

Wir hoffen immer noch, dass die Schulleiter, die Elternvertretungen, die Lehrer, die Schüler und die Mitarbeiterinnen der OGTS in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden.
Und wir sollten auch gemeinsam entscheiden, wenn ein Großteil der Bevölkerung durchgeimpft ist, wie lange die mobilen Luftreinigungsgeräte weiterlaufen.

CDU/FDP Fraktion Westerkappeln
Dietmar Strecke

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